Bahn-Express

VEB Plattenwerk Bautzen, Betonwerk, 02625 Bautzen-Kleinwelka

29.07.2006-info/ pf/ Laut „Eisenbahn im Bautzener Land“, S. 102, zweigte ab 30. August 1913 im Südkopf des Bahnhofes Kleinwelka mit der Weiche bei km 5,68 die Anschlussbahn des reichsmilitärfiskalischen Depots der neuen Bautzener Artillerie-Kaserne („Barbara-Kaserne“) ab. Ab Februar 1922 übernahm die Kirschauer Firma C. O. Engert, Textilwerke und Lumpenreisserei GmbH, die Anschlussgleise. Im 2. Weltkrieg betrieb das Heer wieder eine Reparaturwerkstatt für Kettenfahrzeuge. Alle Anschließer rangierten bis zur WÜST selbst durch Pferdekraft.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Anschlussgleise noch von den Grobgarnwerken Kirschau, der Saatgutgesellschaft und dem Großhandelskontor Haushaltswaren benutzt. Der Bahnbetrieb endete bis 1975.

Am 2. Juni 1975 begann der Bau des Plattenwerkes Kleinwelka, ab 1. September 1978 wurden fertige Betonelemente ausgeliefert (später: Betonwerk Bautzen). Hier gabe es definitiv die bekannten Loks (V 60 D, Kaluga, Kö).

Mitbenutzer der Anschlussbahn waren die Bautzener Essig-Fabrik, die Schrott-Aufbereitung und das Kohle-Heizwerk Teichnitz. Einstellung Mitte der 1990er Jahre.

 


© Reisebericht von Peter J. Flaskamp