Bahn-Express 

Bombardier Transportation GmbH, Am Rathenaupark 1, 16761 Hennigsdorf

ehem. AEG Schienfahrzeuge Hennigsdorf GmbH
ehem. Lokomotivbau Elektrotechnische Werke "Hans Beimler" LEW
ehem. Allgemeine Elektricitätsgesellschaft AEG

05.04.2004/ jm/ Um auch größere Dampf- und E-Lokomotiven bauen zu können wurde 1914 das AEG-Zweigwerk in Hennigsdorf bei Berlin eröffnet. Ende 1935 übernahm die AEG die "Borsig Lokomotiv-Werke GmbH", die 1931 aus der Zusammenarbeit von AEG und den Berliner "Borsig-Werke" entstanden waren, und verlagerte den gesamten Borsig-Lokomotivbau in das Werk Hennigsdorf. Nach schweren Luftangriffen im September 1943 kam die Lokproduktion zum Erliegen. Nach dem Krieg werden die meisten Werksteile 1946 demontiert.

Das Werk in Hennigsdorf wird 1948 zum volkseigenen Betrieb "Lokomotivbau Elektrotechnische Werke ´Hans Beimler´". Nach dem Wiederaufbau wird 1949 die Lokproduktion aufgenommen und jetzt vor allem elektrische Lokomotiven für das In- und Ausland gebaut. Der nur in bescheidenem Umfang betriebene Dampflokbau endet bereits 1954. Zehn Jahre später wird der Diesellokbau der DR-Baureihe V 60 vom VEB "Lokomotivbau Karl Marx LKM", Berlin, übernommen und jetzt auch Diesellokomotiven gebaut.

Nach der Wiedervereinigung schlossen sich LEW und AEG 1992 unter dem Namen "AEG Schienenfahrzeuge GmbH, Hennigsdorf" wieder zusammen, wobei die Fabriknummernzählung der LEW und damit des Stammwerks in Hennigsdorf weitergeführt wird. 1996 wird die AEG liquidiert, der Bereich Schienenfahrzeugbau wird aber schon am 1. Januar 1996 mit dem Verkehrsbereich der "ABB Daimler-Benz Transportation Adtranz" zusammengelegt. Mitte 2000 wurde dann bekannt gegeben, daß der Bereich Schienenfahrzeuge von dem Kanadischen Unternehmen Bombardier übernommen werden soll. Dies wird am 3. April 2001 von den EU-Kartellbehörden genehmigt und zum 1. Mai 2001 vollzogen.

05.04.2004/ ri/ Die Werklok 1 (LEW Typ V60D) der Anschlussbahn Bombardier Hennigsdorf wurde am 01. Januar 2004 von der Osthavelländischen Eisenbahn OHE übernommen (Betriebsnummer bei der OHE V 60.5). Die LKM 262533 (Werklok 2) folgte im Februar 2004.

 


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