Bahn-Express

Erdenwerk Wietinghausen GmbH & Co. KG, 27248 Ehrenburg-Wietinghausen

15.08.1995/ uv/ Unter dieser Bezeichnung muß Anfang 1994 die Fusion der vormaligen beiden Werke Bokern & Riesselmann, Wietinghausen, und Ehrenborg & Fortmann, Eydelstedt-Scharrel, realisiert worden sein. Alsdann schaffte man 1994 eine völlig neue Verbindung zwischen den beiden bislang separat betriebenen Gleisnetzen. Dabei fällt besonders auf, daß die Gleise im Bereich E&F sehr sauber und sorgfältig verlegt worden sind, selbige bei B&R hingegen eckig und kantig liegen und oft Anlaß zu Entgleisungen geben.

Das Werk B&R ist modernisiert und aufgeräumt worden und befindet sich in Betrieb. Das Werk E&F liegt still, allenfalls könnte ein wenig Werkstattätigkeit herrschen. Im Werk standen etliche Torfwagen und eine Lok.

Am Stichtag waren mehrere Loks im Einsatz - eine beim Werkverschub im Werk B&R, eine weitere mit der Torfanfuhr aus dem Abbaugebiet B&R, sowie eine dritte mit der Torfanfuhr aus dem Abbaugebiet E&F. In letzterem dürften dann noch zwei weitere Loks im Rahmen der Beladung tätig gewesen sein.

Es wird nur noch ein Bahnübergang befahren, und zwar der am Werk E&F. Der zweite Bahnübergang am Werk B&R ist schon vor mehreren Jahren stillgelegt und die Gleise abgebaut worden.

Insgesamt verfügt das Erdenwerk Wietinghausen zur Zeit über rund 10 Kilometer fest verlegtes Gleis. Hinzu kommen Abbaugleise.

Damit dürften wir den Gesamtbestand des Erdenwerkes Wietinghausen erfaßt haben. Gegenüber früheren Bestandsaufnahmen fehlen zumindest die folgenden Loks:


21.07.1996/ uv/ Im Vergleich zum letzten Besuch wurden keine wesentlichen Veränderungen festgestellt. Das modernisierte Werk nördlich der Straße (ehem. Bokern & Riesselmann) trägt die Hauptlast des Betriebes, hier waren fünf Loks zu finden. Unverändert schlecht ist der Zustand des Gleises, das von hier ausgeht. Im Moor wurde eine weitere Lok mit Zug aufgefunden.

Offensichtlich ist auch das andere Werk südlich der Straße (und etwas weiter westlich gelegen, ehem. Ehrenborg & Fortmann) noch in Betrieb. Es standen verpackte Torfballen auf dem Hof. Auf jeden Fall ist hier noch die Werkstatt tätig. Einige Torfwagen wurden gerade repariert. Die verschlossene Entladehalle verbarg zwei offene Schöma-Loks. Die gegenüberliegende Miete zeigte sich so gut wie leer. Insgesamt sind z.Zt. nur noch kleine Teile des Abbaugebietes südlich der Straße in Betrieb. Es sieht so aus, daß hier auf dem größten Teil der Fläche kein Abbau mehr stattfinden wird.

Im Abbaugebiet nördlich der Straße war ein weiterer abgestellter Torfzug mit Lokomotive zu finden.


24.07.2001/ uv/ Das modernisierte Werk nördlich der Straße (ehem. Bokern & Riesselmann) war gut in Betrieb, das andere Werk südlich der Straße (und etwas weiter westlich gelegen, ehem. Ehrenborg & Fortmann) machte einen stillgelegten Eindruck. Überhaupt wiesen die Gleisanlagen südlich der Straße nicht mehr allzuviele Betriebsspuren auf. Dem Vernehmen nach sollen die Abbaugebiete südlich der Straße in naher Zukunft aufgelassen werden.

Auf der Nordseite herrschte Betrieb, auch der Gleisast in das etwas entfernter gelegene Drentweder Moor sollte noch existieren. Folgende Lokomotiven waren vorzufinden:

Dies waren alle Loks, die auf den zur Zeit betriebenen Gleisabschnitten vorzufinden waren. Möglicherweise sind an anderen Stellen noch Lokomotiven längerfristig hinterstellt. Dennoch scheint sich in den vergangenen Jahren angesichts des Lokbestandes beim letzen Besuch einiges getan zu haben ...


16.10.2004 (24.07.2001)/ uv/ Überraschenderweise fanden wir nur eine Lok im Hauptwerk nördlich der Straße (ehem. Riesselmann & Bokern). Das Werk auf der Südseite der Straße (ehem. Ehrenborg & Fortmann) ist verschlossen, arbeitet nicht mehr, auch die Werkstatt dürfte inzwischen ausgezogen sein. Im Freigelände werden noch Torferzeugnisse gelagert. Der Feldbahnanschluß ist schon längere Zeit (einige Jahre) nicht mehr genutzt worden.

Die zweite Lok stand zusammen mit einem Zug aus 10 neuen Blechkastenloren (höchstens ein Jahr alt !!) auf der Strecke im Moor.

Die Abbaugebiete südlich der Straße werden nach wie vor angefahren, wenn auch nicht täglich, wie aus dem Zustand des Bahnüberganges ersichtlich war.


12.03.2006/ rk/ Im Moor stehen:


Erdenwerk Wietinghausen: DIEMA FNr. 1720/1954, Typ DS12. (Foto: 12.03.2006, Robert Krätschmar)


Erdenwerk Wietinghausen: Die Lok Nr. 2, eine nicht näher identifizierte Schöma. (Foto: 12.03.2006, Robert Krätschmar)


16.05.2006/ jm/ Befahren wurde heute die Strecke nördlich der Straße zu einer Torfmiete, welche gerade abgebaut wird (bis zum Ende der Woche dürfte das erledigt sein). Die Strecke in den südlichen Bereich wurde heute nicht befahren, scheint jedoch zumindest in den letzten Wochen mal benutzt worden zu sein. Der Zugverkehr ist zweigeteilt: Eine Lok (Nr. 2, Schöma) schleppt die vollen Wagen vom Abbau zum Abzweig der Strecke zum Werk und nach Süden, hier übernimmt eine zweite Streckenlok (Schöma ohne Nummer und Fabrikschild, offen) den Zug, da sonst die erste Lok den Zug zum Werk hätte schieben müssen (eine Ausweiche zum umsetzten gibt es hier nicht). Auch bei der Abbaustelle wie auch bei der Entladung im Werk ist eine zusätzliche Rangierlok vorhanden (ersteres die Bullaugen-Diema FNr. 1720, zweiteres die Schöma Schöma FNr. 2677).

Die Entladung im Werk selbst wurde in den letzten Monaten total neu gestaltet, wobei diese jetzt um 90° zur alte Strecke im Werk verläuft. Die alte Strecke im Werk ist zum Teil abgebaut.

Im Werk stehen noch zwei Schöma desolat abgestellt, außerdem wurde eine weitere, offensichtlich einsatzbereite Schöma (FNr. 1877) abseits der Schienen abgestellt vorgefunden. Dies sollen dann alle Lokomotiven sein, die es hier gibt.


Wietinghausen: Lok Nr. 2, eine nicht identifizierte Schöma. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Lok Nr. 2 mit einem beladenen Zug vom Abbaugebiet. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Die offene Schöma-Streckenlok auf dem Weg zum Werk. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Diema FNr. 1720/1954, Typ DS12. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Diema FNr. 1720/1954 mit einem leeren Zug zum Abbau im Moor. (Fotos: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Schöma FNr. 2677/1963, Typ CDL 20, an der neuen Verladeanlage im Werk. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Schöma FNr. 1877/1956, Typ KDL 8, steht im Werk neben den Gleisen. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)


Wietinghausen: Schöma FNr. 2612/1962 (links) und Schöma FNr. 2617/1962 abgestellt im Werk. (Foto: 16.05.2006, Jens Merte)

 


© Exkursionsmeldung von Ulrich Völz
© Reisebericht von Robert Krätschmar
© Reisebericht von Jens Merte