Bahn-Express

Compo GmbH & Co. KG - Torf- und Humuswerk Gnarrenburg GmbH, Torfwerk Harmonie, 27628 Hagen

ehem. Humuswerke Gnarrenburg Friedrich Meiners GmbH & Co. KG

Compo - Lok-Gesamtbestand April 2006

 


18.04.1995/ uv/ Das Torfwerk arbeitet ebenfalls unverändert, offenbar im Torfabbau aber z.Zt. nur im nördlichen Abbaugebiet (oder gar nicht). Die Strecke zum südlichen Abbaugebiet war im Bereich des Ziegelwerkes Eickhoff leicht zugefahren, wird grundsätzlich aber benutzt und befindet sich in gutem Zustand. Im Werk wurden etliche beladene Torfloren und eine größere Diema-Lok gesehen.


01.04.1997/ uv/ Zu später Stunde war hier noch Betrieb in dem altertümlich erhaltenen und äußerlich nicht modernisierten Werk. Es wird Frästorf abgefahren, der im Grienenbergsmoor, einem nördlich der Ziegelei direkt an der Autobahn nach Bremerhaven gelegenen Abbaugebiet, gewonnen wird. Über Feldwege ist der Rand des Abbaugebietes auch mit dem Auto erreichbar. Dort befindet sich eine Ausweiche, an der die Züge getauscht werden.

Vorhanden sind fünf Loks, wovon die DL8 und die Lok 3 am Stichtag im Einsatz waren.

Es existiert nur noch die Strecke nach Norden ins Grienenbergsmoor. Die Strecke nach Süden ins Königsmoor wurde abgebaut, nachdem schon im letzten Jahr dort kein Betrieb mehr stattfand und der Abbau aufgegeben wurde. Letzte Arbeiten zur Entfernung der Strecke - u.a. der Ausbau der Gleisverbindungen beiderseits des bis dahin gemeinsam mit dem Ziegelwerk genutzten Bahnüberganges - fanden im März statt. Die Gleise liegen aufgestapelt im Werk.

Neben drei aus Kastenloren bestehenden Zuggarnituren für den Torftransport existieren noch 4 große Kipploren (RH Rudolf Herdejürgen), die aus Nieder Ochtenhausen stammen. Sie stehen gewöhnlich am Ende des Torfwerksgebäudes und werden dort mit Abraum (Gras, Pflanzenreste u.ä.) beladen, der zurück ins Moor gefahren wird. Der Kipplorenzug verkehrt "wenn Zeit ist".

Die verbliebene Strecke ist landschaftlich sehr schön. Es existiert eine Kehrschleife im Werk, alle Gleise sind sehr sauber verlegt. Die Lok 40 ist zu schwer für den Streckenbetrieb. Sie rangiert nur im Werk bzw. hilft einfahrenden Zügen auf einem schwierigen Streckenabschnitt.

Es wurde im Zweizugbetrieb gefahren, wobei die Züge an einer Ausweiche am Rand des Abbaugebietes getauscht wurden. Lok 3 war auf der Strecke tätig, die DL8 besorgte die Moorstrecke und die Beladung. Durch versetzte Arbeitszeiten war die Bahn auch abends noch in Betrieb, nach 18.00 Uhr fuhr noch ein leerer Zug ins Moor. Ein Besuch der Bahn kann nur empfohlen werden!


17.04.1997/ uv/ Lokomotivbestand und Betriebsablauf sind unverändert. Diesmal wurde die ca. 2 km lange Strecke komplett abgegangen. Hinter dem Abzweig der Strecken ins Grienenbergsmoor bzw. Königsmoor liegen noch gut 100 Meter der Strecke in Richtung Königsmoor. Hier sind einige Gleisbauloren abgestellt.

Außer dem Frästorf wird doch noch gestochener Torf gewonnen. Zur Zeit wird jedoch nur Frästorf abgefahren. Überhaupt scheint das Grienenbergsmoor nur noch im mittleren Bereich bewirtschaftet zu werden - der hintere Teil liegt brach, der vordere Teil, den die Feldbahn auf einem breiten Torfdamm durchquert, ebenso.

Die Züge wurden diesmal nicht in der oben beschriebenen Ausweiche, sondern auf einem Stumpfgleis im Moor getauscht. Kurz nach 18.00 Uhr fuhr die Lok 3 letztmalig ins Moor, um beim Heranschaffen des letzten Zuges zu helfen. Zur Zeit herrscht Hochbetrieb mit der Abfuhr von Frästorf. 8 Lastzüge werden pro Tag beladen. Die versetzten Arbeitszeiten bleiben allerdings nicht über den Sommer hinweg erhalten. Dann wird auch der Zugverkehr abnehmen. Der gestochene Torf verlangt außerdem deutlich mehr Arbeitseinsatz im Moor als Frästorf.


07.03.2000/ uv/ Auch hier läuft der Betrieb wie gewohnt, es wird überwiegend gefräster Torf, aber auch Sodentorf abgebaut. Die Verarbeitung im Torfwerksgebäude beschränkt sich auf Mahlen und Sieben, es erfolgt keine Verpackung. Es werden bis zu 200 Loren à 5 cbm pro Tag bearbeitet, wenn entsprechend Lkw kommen.

Meiners hat gerade ein neues Feld bei Klenkendorf erschlossen, wo Torf abgebaut werden soll. Außerdem gibt es auch in Lettland ein Torfabbaugebiet, wohin man auch schon die eine oder andere (alte) Maschine verschifft hat. Wie der Abbau dort vonstatten geht und ob dort auch eine Torfbahn existiert, ist nicht bekannt.

In Hagen sind z.Zt. 5 Loks vorhanden, der Bestand wechselt hin und wieder (Tausch mit anderen Meiners-Loks):


02.04.2002/ uv/ Nur kurz im Vorbeifahren war zu sehen, daß Werk und Bahn weiterhin in Betrieb sind, eine Lok stand im (morgendlichen) Schatten des Torfwerksgebäudes.

26.04.2006/ jm/ Beim Eintreffen im Werk um 15:30 Uhr wurden gerade die letzten Rangierbewegungen ausgeführt. Die Strecke ins Moor konnte mit den Schienenfahrrädern abgefahren werden, sie teilt sich im Moor auf zwei Äste auf, ein Bagger bzw. eine Verladung im Moor wurde nur an einem Ast vorgefunden.

08.10.2007/ uv/ Das Torfwerk ist nach wie vor in Betrieb (gemäß Blick aus dem Auto), man beschäftigt sich u.a. auch im größeren Stil mit der Weiterverarbeitung von Rindenmulch. Außerdem liegen auf dem Hof größere Mengen anderswo ausgebautes Gleis mit dicken Holzschwellen drunter (siehe weiter unten) ...


Meiners: Das Torfwerk Harmonie. (Foto: 26.04.2006, Jens Merte)


Meiners: Lok Nr. 1, Diema FNr. 1224/1947. (Foto: 26.04.2006, Jens Merte)


Meiners: Lok Nr. 2, Diema FNr. 1220/1947. (Foto: 26.04.2006, Jens Merte)


Meiners: Lok Nr. 14, Diema FNr. 1233/1948. (Foto: 26.04.2006, Jens Merte)


Meiners: Lok Nr. 40, Diema FNr. 1268/1948. (Foto: 26.04.2006, Jens Merte)

 


© Reisebericht von Ulrich Völz
© Reisebericht von Jens Merte