Bahn-Express

C. Reinbold GmbH, 34587 Felsberg-Gensungen

29.05.2004-info/ jm/ Es dürfte sich hier um einen Steinbruch gehandelt haben. Bereits 1902 lieferte die Motorenfabrik Oberursel eine Feldbahnmotorlok, in den 1930er Jahren folgten zwei Maschinen von Deutz.

19.06.2007-info/ pk/ Die Brüche "Wegener" und "C. Reinbold GmbH" sind möglicherweise identisch, denn bisher habe ich nur von einem größeren Bruch in Rhünda gehört. Dazu der folgende Bericht über die Steinbruchbahn Rhünda-Gensungen:

Der Eisenbahnfreund Dieter Hindenburg, Kassel hat die Bahn als Kind gegen Kriegsende erlebt. Nach seinen Erinnerungen waren mindestens drei Dampfloks im Einsatz. Ob innerhalb des Bruches auch Dieselloks fuhren, ist ihm nicht bekannt, weil er dort keinen Zutritt hatte. Die Züge bestanden aus etwa 10...12 Wagen. An der Anlage kurz vor der Bahnverladung (jetzt Schrottplatz, damals?) wurden die Züge wegen des starken Gefälles geteilt. Der Lokführer tolerierte, dass Dieter Hindenburg gelegentlich auf dem Zug mitfuhr, erwartete aber, dass er vor dem Gefälle bei etwa drei Wagen die Bremsen anzog. Somit brauchte der Zug nicht geteilt zu werden, aber die Lok hatte dann in der Gegensteigung zur Verladung deutliche Mühe.

Die Kastenwagen wurden auf dem Sturzgerüst auseinandergekuppelt und jeder Wagen wurde einzeln geleert, indem er mit einer handbetätigten Vorrichtung seitlich in die Normalspurwagen (Talbotwagen) gekippt wurde. Demnach waren Kastenwagen ohne eigene Kippvorrichtung im Einsatz?

Die Normalspurgleise der Bahnverladung waren mit Tarnnetzen überspannt, unter denen gelegentlich mit Panzern beladene Züge abgestellt wurden. Dieter Hindenburg erlebte einmal einen Tieffliegerangriff mit, bei dem unter den Wagen Schutz gesucht wurde. Danach ließ ihn seine Mutter nicht mehr zur Bahn bis zum Kriegsende...

 


© Info von Jens Merte
© Info von Peter Klemt nach einem Bericht von Dieter Hindenburg