Bahn-Express

Bruno Fechner GmbH & Co KG, Frydagstraße 40, 44536 Lünen-Lippholthausen

15.07.1998/ ms/ Auf dem Gelände des Stummhafen (früher Gemeinschaftshafen VAW Lippewerk/RAG Zeche Waltrop) siedelte sich der Kohlenmischbetrieb Fechner an. Hier werden verschiedene Sorten Ruhr- und Importkohle nach den Wünschen der Abnehmer (z.B. Kraftwerke) zur Erzielung eines optimalen Brennverhaltens zusammengemischt. Obwohl am Datteln-Hamm-Kanal gelegen, erfolgt der An- und Abtransport der Steinkohle überwiegend über die Schiene, wozu eine eigene Werklok vorgehalten wird. Der Betrieb ist zwar an die Hafenbahn Lünen angeschlossen, führt die Zustellfahrten vom und zum Vorbf. Lünen-Süd aber selbst durch. Zum 1. Juli 1998 wurde der Betrieb zu 100 % von der RAG übernommen, seit 1995 hält der Ruhrkohle Handel bereits Anteile. Der Übernahme durch die RAG folgt die Schließung des Standortes Lünen zum Ende des Jahres 1998, die Aktivitäten gehen auf den ebenfalls RAG-eigenen Kohlenmischbetrieb Julia in Herne über.

Zu den wichtigsten Kunden gehört das benachbarte Steinkohlekraftwerk der STEAG, deren Werksverschub ebenfalls eine zeitlang von Fechner durchgeführt wurde, ehe die DB ihn wieder übernahm. Zum Einsatz kommt bei Fechner die bislang letztgebaute Diesellok aus dem Hause LHB, zeitweise war hier auch ein Zweiwege-Unimog eingesetzt, der aber bei einem Rangierunfall einen Totalschaden erlitt. Aushilfsweise kommt hier auch schon einmal ein Zweiwege-Unimog der Hafenbahn Lünen zum Einsatz. Beim Ausfall der Werklok wird vom RAG Stützpunkt in Dortmund-Mooskamp (ex Kokerei Hansa) eine Ersatzmaschine gestellt, zuletzt kam im Juli 1998 die Lok 579 (Kr-Maf/19683/1973/Cdh) hier zum Einsatz.

 


© Info von Martin Schiffmann