Bahn-Express

Denkmal, Lewacker Straße, 44879 Bochum

24.04.2004/ ms/ jm/ Die Lewacker Straße ist lang, jedoch kann man diese Lok nicht übersehen, wenn man vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen über die Lewacker Straße entlang der Ruhr fährt. Die kleine Akku-Grubenlok steht vor dem Stollenmund des einstigen Förderstollens der Grube Friedlicher Nachbar. Dieser alte Erbstollen wurde 1873 als Förderstollen zur Abkürzung der Pferdeeisenbahn wiedereröffnet. Er war aber gerade mal fünf Jahre in Betrieb, dann erhielt die Grube ein eigenes Anschlussgleis an die Eisenbahn Dahlhausen-Laer. Auf einer sehr informativen Hinweistafel wird auf die hier einst vorhandene Verladeanlage der Zechen Friedlicher Nachbar und Dahlhauser Tiefbau erinnert, die 1858 zunächst mit einem sogenannten Schiebeweg für Kohlenwagen errichtet wurde. 1861 wurde die Bahn zur Pferdeeisenbahn umgebaut, 1866 erfolgte die Verlängerung bis zum Bahnhof Dahlhausen.

Das heutige Denkmal entstand laut der Informationstafel 1982, auf einem Schild an der Lok steht "Gestiftet vom Eschweiler Bergwerks-Verein AG Grube Erin, Juli 1982". Hersteller der kleine Akku-Grubenlok dürfte AEG/Bartz sein, als Spurweite wurde "rund 600 mm" gemessen, es waren tatsächlich etwa zwei Zentimeter mehr - ein Blick in die Lieferlisten zeigt dann auch, dass die an Erin gelieferten Maschinen tatsächlich eine Spurweite von 600, 610 und 625 mm hatten. Eine Fabriknummer ist an der Lok nicht zu finden, lediglich die Nummer 583 (und 5720 am Batteriekasten). Es gibt mehrere Akku-Lok-Lieferungen von Bartz (wie auch von Jung), jedoch kann eine eindeutige Fabriknummer nicht zugeordnet werden.


Denkmal, Lewacker Straße: Die Bartz-Grubenlok vor dem Stollenmund. (Foto: Jens Merte)

 


© Info von Peter Ziegenfuß
© Reisebericht von Jens Merte