Bahn-Express

TransLok GmbH, Liebigstr. 6A, 47608 Geldern

51° 31' 36" N, 6° 21' 11" O

26.03.2006-info/ pz/ jm/ Dieses Unternehmen gehörte zu den jüngsten Lokfabriken in Deutschland, es geht auf die allrad-Rangiertechnik GmbH in Heiligenhaus zurück, welche kleine Rangierfahrzeugen mit dem Namen ´minilok´ lieferte. Entwickelt wurde dieses Gefährt von Dipl.-Ing. Blochwitz und Dipl.-Ing. Endberg. Die Besonderheit dieser Lokomotiven ist das Antriebsprinzip über Druckölmotoren als Einzelradantrieb und die Möglichkeit der Lok, auch auf der Straße fahren zu können. Dazu wird die Spurführungs-Einrichtung eingeklappt und das Fahrzeug kann auf den Vollgummirädern die Schienen verlassen. So können z.B. Hindernisse umfahren oder auch das Einsatzgleis ungeachtet von Ladevorgängen gewechselt werden. Eine gute Lenkfähigkeit erreicht man dabei durch die einzeln schwenkbaren Radantriebe, eine starre Achse zwischen den Rädern gibt es nicht. Der Einzelradantrieb besteht aus einem Druckölmotor, der Betriebsdruck von bis zu 420 bar wird durch eine zentrale hydrostatische Regelpumpe erzeugt. Diese wird von einem Dieselaggregat angetrieben, welches aus dem Bereich des LKW-Fertigung stammt. Bei der minilok werden generell nach Möglichkeit Serienteile aus der Fahrzeugindustrie verwendet, was Anschaffungs- und Unterhaltungskosten senkt. Je nach Kundenwunsch ist die Lok mit Funkfernsteuerung und automatischer Rangierkupplung lieferbar. Da keine Achse vorhanden ist kann die minilok an fast jede Spurweite angepaßt werden.

Nach einer Versuchslok und einer 1977 gelieferten Lok mit Gasantrieb begann 1979 die serienmäßige Auslieferung. Die Fahrzeuge wurden in einem Gewerbegebiet im Osten von Heiligenhaus in Nordrhein-Westfalen gebaut. Die Fertigungshalle hatte keinen Gleisanschluß, fertige Loks wurden vor dem Werk auf einem Parkplatz abgestellt. Den Vertrieb der miniloks erledigt die Fa. Zwiehoff, Rosenheim, für allrad Rangiertechnik mit. Nach dem Tod des Geschäftsführers Dipl.-Ing. Wentscher wurde die Firma allrad Rangiertechnik zum 30. Juni 1999 geschlossen. Den Handel mit Ersatzteilen und die Betreuung der Kunden hat die Firma TransLok GmbH in Geldern unter der Leitung von Dipl.-Ing. Blochwitz übernommen. Die Fertigung neuer Lokomotiven wurde 2002 hier wieder aufgenommen.

Vor dem Werk wurde im November 2003 die O&K 25700/1956 als Denkmal aufgestellt.

31.08.2006/ ju/ Vor der Halle konnte die O&K als Denkmal gesichtet werden. Neben der Lok ist noch ein 600 mm Gleis vorhanden, wahrscheinlich soll hier eine weitere Lok aufgestellt werden.

27.08.2008/ pz/ Das Denkmal ist weiterhin vorhanden. Auf dem Schmalspurgleis ist noch kein Exponat aufgestellt worden.


TL: Denkmal O&K FNr. 25700/1956, Typ MV2a. (Foto: 31.08.2006, Jürgen Utecht)


TL: Denkmal O&K FNr. 25700/1956, Typ MV2a. (Foto: 27.08.2008, Peter Ziegenfuss)

 


© Info von Peter Ziegenfuß
© Info von Jens Merte
© Info von Jürgen Utecht