Bahn-Express 

Christian Krutwig, Bauunternehmung, 50739 Köln-Longerich

09.12.2006-info/ fg/ 1898 wurde das Unternehmen gegründet und war im Tief-, Eisenbahn- Beton- und Eisenbetonbau tätig. Eine eigene Rheinkies und Sandbaggerei bestand zwischen den Gemeinden Pesch und Esch (damals noch nicht zu Köln gehörend) mit einem ca. 2 km langem Normalspuranschlußgleis zum Bahnhof Köln-Longerich. Eine Sandgrube bestand an der Amsterdamer Straße. 1956 adressierte man unter Hansaring 43, 1957 und 1958 gab es eine Hanns Krutwig Baugesellschaft am Barbarossaplatz 2. Lieferungen sind auch an O. Krutwig, Köln-Riehl (in diesem Stadtteil liegt auch ein Teil der Amsterdamer Str.) bekannt.

Die Kiesgrube in Köln-Pesch existiert heute als Escher See mit Badestrand und soll Bestandteil des Naherholungsgebietes Stöckheimer Höfe werden. Von den Betriebsanlagen ist nichts mehr übrig, bis ca. 1985 waren noch Schienenreste des Normalspurgleises zu entdecken, kurze Zeit später wurden die letzten Anlagen des stillgelegten Werkes durch belgische Pioniere gesprengt. Der Normalspuranschluß ist noch auf Karten von 1964 zu finden, er ging fast schnurgrade im rechten Winkel auf das Nordende des Bf Longerich zu, als heute zugewachsenes Ausziehgleis existiert noch ein allerletzter Rest des Anschlußes. Das Gleis folgte etwa dem Straßenverlauf des Stallagsweges in Köln-Lindweiler und dem Pescher Holz in Pesch.

Die Grube in Esch hatte nachweislich Feldbahnbetrieb. Hier bestand eine kleine Werkstatt für Feldbahnloks. Im Juni 1957 fanden britische Eisenbahnfreunde dort noch 21 Dampfloks vor. Sie standen auf drei Abstellgleisen in langen Reihen entlang des Normalspuranschlußes. Eine Lok schien noch überholt zu werden. Zusätzlich befanden sich unzählige Seitenkipper auf dem Gelände. Zum Teil mit Holzaufbau, zum Teil mit Blechaufbau.

 


© Info von Frank Glaubitz