Bahn-Express
Gewerkschaft Finstergrund, 79695 Wieden
17.06.2007-info/ af/Dieses Unternehmen baute im Bereich Wieden / Utzenfeld mehrere Flussspatgänge ab und bereitete das gewonnene Material in einer Nassaufbereitung in Utzenfeld auf. Von dort gelangte es über die Schmalspurbahn Zell-Todtnau und nach deren Stilllegung via LKW zu den Kunden. Die Gewerkschaft Finstergrund begann ihre Aktivitäten 1930 und stellte mit Erschöpfung der Lagerstätten 1974 ihre Produktion ein. Die Gewerkschaft Finstergrund betrieb mehrer Stollenbetriebe in der Region Wieden:
- Grube Anton 1937 - 1974; Spurweite 500mm
Die Grube Anton war die grösste Grube der Gewerkschaft Finstergrund und baute den Anton - und Tannenbodengang ab. Ihre Teufe betrug 110 m. Über die 110 m Sohle wurde auch der Neue Hoffnungsgang über ein Schrägabhauen bis zur 140 m-Sohle untersucht.
- Grube Finstergrund 1937 - 1964, 1970 - 1974; Spurweite 600mm
Die Grube erschloss nach und nach über 5 Stollen ein Flussspatvorkommen, das gewonne Material wurde bis 1955 über eine am Stollen Max I befindlich Seilbahn zur Aufbereitung in Utzenfeld transportiert. Über einen Bremsberg gelangte das Fördergut der anderen Stollen ebenfalls zum Max I Stollen. Nach 1955 übernahmen LKW den Transport nach Utzenfeld. Nach Stundung der Grube wegen fehlender Vorräte untersuchte man ab 1970 den Werner-Gang nochmals und baute einige Bereiche noch ab.
- Grube Tannenboden 1936 - 1962; Spurweite 500mm
Die Grube besass 2 Stollen und erschloss den Tannenbodengang bis zur 30 m-Sohle, dessen tiefe Lagerstättenteile Teile ab 1963 durch die Grube Anton
abgebaut wurden.
- Grube Auf den Winden, Aitern 1965 - 1970
Die Grube diente der Untersuchung des 1918-1930 erschürften Ganges. Im Bereich der 40 m-Sohle fand geringfügiger Abbau statt.
- Grube Fahl, bei Todtnau 1954 - 1960; Spurweite 500mm
Ein kleinerer Stollenbetrieb am Tiefkengelbach bestehend aud den Stollen I - IV. Der gewonnene Spat wurde mit LKW vom Stollen I nach Utzenfeld transportiert.
- Grube Brandenberg, bei Todtnau 1950 - 1964
Der Stollen- und Tiefbaubetrieb erschloss über Schrägabhauen und einen ab 1960 gebauten Blindschacht die Lagerstätte bis zur 80 m-Sohle. Zeitweise kam 1/3 der Förderung der Gewerkschaft Finstergrund aus dieser Grube.
Die Gruben Tannenboden, Anton, Finstergrund sowie Brandenberg dürften sicherlich über Lokförderung verfügten.
Die kleineren Betriebe wurden höchstwahrscheinlich im Handverschub betrieben.
Aus den Lieferlisten ergeben sich folgende Lieferungen an die Gewerkschaft Finstergrund :
- Deutz FNr. 56604/1957, Typ MAH914 G, B, 600 mm
06.08.1957 geliefert an Gew. Finstergrund, Utzenfeld /1973 Fluß- und Schwerspatwerke, Pforzheim "5" /1984 Bergbaumuseum Sulzburg (1989 vh)
- Deutz FNr. 55446/1952, Typ MAH914 G, B, 500 mm
29.11.1952 geliefert an Gew. Finstergrund, Baden-Baden, für Wieden (1973 a)
- Deutz FNr. 55907/1953, Typ MAH914 G, B, 500 mm
06.10.1953 geliefert an Gew. Finstergrund, Wieden (1970 vh)
- Deutz FNr. 55987/1957, Typ MAH914 F, B, 500 mm
14.02.1957 geliefert an
Farbenfabr. Bayer AG, Leverkusen, für Zeche Plessbach /19xx Gew. Finstergrund, Wieden
/.... Museumsbergwerk Schauinsland, Freiburg i.Br. (2007 vh)
(1970 vh)
- Deutz FNr. 56684/1962, Typ A2M514 G, B, 500 mm
17.08.1962 geliefert an Gew. Finstergrund, Wieden, Utzenfeld /19xx Fluß- & Schwerspatwerke, Pforzheim /1984 Bergwerks Museum, Finstergrund
- Deutz FNr. 55980/1956, Typ MAH914 G, B, 600 mm
09.07.1956 geliefert an
Erzbergbau Siegerland AG, Betzdorf/Sieg, für Grubenbahn Wissen-Katzwinkel
/19xx Gew. Finstergrund, Wieden (1973 a) /19xx Besucherbergwerk Schauinsland, Freiburg-Kappel
/1989 Förderverein Besucherbergwerk Fortuna, Solm-Oberbiel "23" (08.1997, 08.1998 vh) /2001 Forschungsstollen des
Kubacher Höhlenvereins, Weilburg-Kubach (05.2001, 09.2001, 05.2004 lhw. vh)
- Deutz FNr. 57844/1965,Typ GK20 B, B, 600 mm
04.01.1965 AVU, AG für Versorgungsunternehmen, Gevelsberg
/197x Fluß- & Schwerspatwerke, Pforzheim /19xx Gew. Finstergrund, Wieden (1970 vh) /.... Museumsbergwerk Schauinsland,
Freiburg i.Br. (2007 vh)
© Info von Andreas Faulwasser