Bahn-Express

Ziegelei Eusterbrock, Stromberger Str. 55, 33378 Rheda-Wiedenbrück

21.06.1994/ uv/ Außer dem Ziegeleigebäude (alter Ringofen) ist nichts mehr weiter vorhanden, man beschäftigt sich seit der Einstellung der Ziegelei nur noch mit der Landwirtschaft. In den Ziegeleigemäuern steht u.a. zusammen mit drei Loren noch eine Lokomotive, die man zwar ursprünglich aufbewahren wollte, die jetzt aber auch "zu einem guten Preis" verkauft werden kann (Schöma 2205/1959, 20 PS, 3 t, MNr. 4059/260, grün, offen).

Nach Angaben wurde eine früher vorhandene zweite Lok bereits vor längerer Zeit verkauft.

24.11.1996/ uv/ Unverändert befindet sich unter einer Überdachung innerhalb des alten Ziegeleikomplexes eine Lokomotive mit drei Kipploren:

Die Lok kann verkauft werden, "wenn der Preis stimmt" - allerdings wurden keine konkreten Angaben hierzu gemacht. Es wurde eine telefonische Absprache mit Herrn Eusterbrock empfohlen.

02.12.2003-info/ lh / Bei der zweiten Lok, die hier früher vorhanden war, handelt es sich um eine ältere Schöma-Maschine mit rundem Vorbau deren heutiger Verbleib leider unbekannt ist:

30.03.2007-info/ pz/ Die ehemalige Ziegelei steht unter Denkmalschutz und wurde vom Landschaftverband Ostwestfalen-Lippe aufwendig restauriert. Dabei kam auch eine Feldlokomotive wieder ans Tageslicht. Es besteht die Absicht die Feldbahn wieder zu errichten. Die Lok wird derzeit restauriert.

29.06.2012/ lr/ Bei einem Besuch konnte festgestellt werden, dass Herr Eusterbrock mittlerweile eine rund 300 m lange Strecke aufgebaut hat. Die Gleise beginnen auf der nördlichen Seite des Ringofens und führen im Halbkreis östlich um das Ziegeleigebäude herum auf einer Kuhweide entlang. An einer Weiche teilt sich das Gleis und führt in Form einer Kehrschleife um einen kleinen Teich herum, der sich in einer früher ausgebeuteten Tongrube befindet. Zum Einsatz kommt die inzwischen aufgearbeitete Schöma 2205 mit einer Personenlore. Das Gleis selbst ist sehr feldbahnmäßig verlegt.

Von der früheren Strecke (ca. 300 m lang) und Tongrube ist derweil nichts mehr zu sehen. Die zuletzt abgebaute Grube (östlich des Werks) ist verfüllt und wird landwirtschaftlich genutzt. Die alten Trockenschuppen und das Beschickergebäude sind ebenso verschwunden.

Herr Eusterbrock erzählte noch vom früheren Betrieb: die kleine Schöma-Lok wurde 1983 als Ersatz für die seinerzeit defekt abgestellte 20-PS-Schöma erstanden. Sie konnte jedoch nur 5 Loren die Steigung zum Beschicker hochschieben, während die größere Schöma in der Regel mit 7 Kipploren im Einsatz war. Der alte Eimerkettenbagger (angeblich Bj. 1961) wurde leider verschrottet, dafür ist der 28-PS-Motor (Deutz A2L 514) noch erhalten geblieben und wird betriebsfähig erhalten. Überhaupt ist das ganze Ensemble eine Wucht. Viele alte Maschinen sind betriebsfähig restauriert worden. Highlight ist sicherlich der alte 120-PS-Herford-Einzylinder-Dieselmotor, der früher die Transmission des Werks antrieb.

 


© Exkursionsmeldung von Ulrich Völz
© Info von Lars Höpel
© Info von Peter Ziegenfuß
© Info von Lars Ridder